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Ökonom Burda fordert unbegrenzten EU-Rettungsschirm

Archivmeldung vom 27.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Klaus-Uwe Gerhard / pixelio.de
Bild: Klaus-Uwe Gerhard / pixelio.de

Der Ökonom Michael Burda hat dafür plädiert, den EU-Rettungsschirm nicht auf eine bestimmte Summe zu begrenzen. "Die EU sollte eine unbegrenzte Garantie für die Schulden der Mitgliedsstaaten abgeben, so ähnlich wie es die Bundeskanzlerin vor zwei Jahren für die Sparguthaben der Deutschen getan hat. Nur so kommt Ruhe in die Märkte", sagte der Amerikaner, der an der Humboldt-Universität in Berlin lehrt, dem Tagesspiegel (Sonnabendausgabe).

Eine Erhöhung des Rettungsschirms auf 1,25 oder 1,5 Billionen Euro, wie sie das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) respektive das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vorschlagen, wies Burda zurück. "Es ist gefährlich, konkrete Zahlen zu nennen. Der Markt testet jede Obergrenze." Die Lage sei komplizierter, als man noch zu Beginn der Finanzkrise gedacht habe. "Wir Ökonomen haben versäumt, die indirekte Haftung von Staaten für ihre Banken richtig einzuschätzen. Es zeigt sich zunehmend, dass letztlich alle Staaten für alle Banken haften, weil die Banken auch untereinander so miteinander verwoben sind."

Quelle: Der Tagesspiegel

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