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DGB-Chef wirft GDL "nicht sehr solidarische Vorgehensweise" vor

Archivmeldung vom 27.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann
Reiner Hoffmann Bild: DGB/Simone M. Neumann

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) eine "nicht sehr solidarische Vorgehensweise" im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn vorgeworfen.

"Ich habe kein Verständnis, dass die Verhandlungen abgebrochen wurden letzte Woche, dass man jetzt wieder in den Streik getreten ist", sagte Hoffmann im Interview mit dem "Deutschlandfunk". "Es macht keinen Sinn, dass einzelne Berufsgruppen partikulare Interessen zulasten der Gesamtbelegschaften versuchen durchzusetzen."

Nur wenn sich die beteiligten Gewerkschaften darauf verständigten, gemeinsam die Ziele zur Arbeitszeitgestaltung und zu Entgelterhöhungen durchzusetzen, hätten alle Beschäftigten gewonnen. "Mir wäre es deutlich lieber, wenn die GDL auf unser Angebot eingehen würde, auf das Angebot der EVG, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft des DGB, dass wir gemeinsam und nicht gegeneinander verhandeln."

In dem Tarifkonflikt hatte die Bahn zuletzt erneut gefordert, den Konflikt mit einem Schlichter zu lösen. Die GDL hatte das bisher abgelehnt. Die Lokführergewerkschaft fordert in dem Tarifstreit unter anderem ein Lohnplus von fünf Prozent und eine Kürzung der Wochenarbeitszeit. In den vergangenen Monaten war es deshalb bereits mehrfach zu Streiks gekommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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