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RWE prophezeit Atom-Krach

Archivmeldung vom 27.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Essener Energiekonzern RWE rechnet damit, dass die Betreiber von Kernkraftwerken in der beginnendenLegislaturperiode "mindestens fünf" Anträge auf Übertragung von Stromkontingenten von neuen auf alte Meiler stellen werden. Das berichtet die ZEIT unter Berufung auf ein Papier, das RWE während der Koalitionsverhandlungen gezielt an einzelne Bundestagsabgeordnete verteilt.

Die Übertragung ist nach geltendem Recht möglich, sofern darüber Einvernehmen zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsminister sowie dem Bundeskanzleramt herrscht. Laut RWE würde aber jeder Antrag "zwangsläufig eine kontroverse Diskussion auslösen", zitiert die ZEIT das Papier.

RWE plädiere stattdessen dafür, die von der rot-grünen Regierung mit den Betreibern vereinbarte Laufzeitbegrenzung aufzuheben. Eine "unbegrenzte Laufzeit" trage nicht nur zur Minderung der Kohlendioxid-Emissionen bei, sondern auch zur "Stabilisierung der Strompreise", heißt es in dem RWE-Papier.

Bereits gestern war bekannt geworden, dass sich neben den Stromkonzernen RWE, E.on, Vattenfall Europe und EnBW auch die IG Bergbau, Chemie, Energie sowie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gegen die Bekräftigung des von der rot-grünen Bundesregierung beschlossenen Atomausstiegs durch eine Große Koalition wenden. "Einzelne Energieträger dürfen nicht aus ideologischen Gründen aufgegeben werden", heißt es in einem gemeinsamen Aufruf der sechs Organisationen.

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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