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Maut bringt kaum Güter auf die Schiene Branchenumfrage

Archivmeldung vom 07.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Lkw-Maut hat der Schiene in Deutschland bisher kaum Vorteile gebracht. Lediglich 3,2 Prozent der Unternehmen, die Spediteure mit Transporten beauftragen, sind in Folge der Autobahngebühr teilweise auf die Bahn umgestiegen. Deutlich mehr - nämlich 5,7 Prozent - haben ihre Spediteure dazu veranlasst, den Transport von der Autobahn auf mautfreie Bundesstraßen zu verlagern.

Das ergibt eine Umfrage des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf, Logistik (BME). Gut acht Prozent der Befragten machten wiederum Druck, auf kleinere Laster umzusteigen. Es müsse deshalb über eine Ausdehnung der Mautpflicht auf Lkw unter zwölf Tonnen diskutiert werden, sagte BME-Hauptgeschäftsführer Holger Hildebrandt dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Das Problem ist nicht zu leugnen."

Daneben wird der Preisdruck auf die Spediteure zunehmen. Derzeit würden fast 90 Prozent der Auftraggeber laut Umfrage die Maut - in diesem Jahr werden es insgesamt etwa drei Milliarden Euro - komplett oder zu einem großen Teil übernehmen. Doch sei es den wenigsten gelungen, ihre dadurch gestiegenen Kosten an ihre Kunden weiterzugeben, sagte Hildebrandt. Deshalb wollten sich fast 30 Prozent der Auftraggeber nicht mehr in gleicher Höhe oder gar nicht mehr an den Mautkosten beteiligen. Gut zwei Drittel der Unternehmen weigern sich außerdem, für die Kosten von Leerfahrten aufzukommen. "Der Effizienzdruck steigt", sagte Hildebrandt. Bei den Spediteuren gebe es auch noch Spielraum. Der Preisunterschied liege nach internen Erhebungen auf derselben Straßenstrecke bei bis zu 50 Prozent. "Da gibt es Verhandlungsmasse", sagte Hildebrand.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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