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Ernteversicherung: Allianz sieht das Gras wachsen

Archivmeldung vom 30.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: GoMoPa
Bild: GoMoPa

In Texas hat es seit neun Monaten nicht mehr geregnet. Es ist eine der längsten Trockenperioden seit 1895 und die schlimmste Dürre seit 60 Jahren. Wegen der Dürre mussten texanische Viehzüchter bis zu 40 Prozent ihrer Rinder vorzeitig verkaufen, meldet die DPA. Und in Niedersachsen fahren die Landwirte wegen der Trockenheit im Mai und Juni mit geschätzten rund 5 Millionen Tonnen in diesem Sommer die geringste Getreideernte seit 1976 (damals 4,4 Millionen Tonnen) ein.

Eine Ernteversicherung haben die wenigsten. Wie soll man der Versicherung auch beweisen, dass die schlechte Ernte wirklich nur am Wetter lag und nicht etwa an falscher Düngung, falscher Aussaat oder überhaupt an den schlechten Böden? Die Allianz will aber die Landwirte als Kunden nicht verlieren und hat sich etwas einfallen lassen.

Während die weltgrößte Rückversicherung Munich Re (ehemals Münchner Rück) das Katastrophenrisiko besser einschätzen will, indem sie seit letztem Jahr fünf Satellitenflächen anmietete und von dort das Wetter beobachtet, geht die Allianz einen Schritt weiter: Ab 2013 wird die Allianz per Satellitenradar direkt das Wachstum der Pflanzen auf den Felder ihrer Kunden überwachen lassen.

"Diese radarbasierte Fernerkundung revolutioniert die Ernteversicherung", teilte Thomas Heintz, Agrarwissenschaftler und Leiter des Bereichs Agriculture der Allianz Reinsurance (Re) aus Zürich, dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net mit. "Wir sehen sozusagen das Gras wachsen."

Heintz beschreibt die Wirkungsweise dieses Verfahrens für registrierte GoMoPa-Mitglieder hier.

Quelle: Goldman Morgenstern & Partners Llc (GoMoPa) / Siegfried Siewert

 

 

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