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IVW-Analyse zeigt: Zeitungskrise verschärft sich

Archivmeldung vom 21.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Deutschlands Tageszeitungen finden immer weniger Käufer und Abonnenten. Im vierten Quartal ging die verkaufte Auflage der Blätter laut IVW gegenüber dem Vorjahr um 2,3% zurück. Keine einzige der größeren Regionalzeitungen konnte bei der harten Auflage aus Abos und Einzelverkauf zulegen, wie eine exklusive Analyse des Medienportals MEEDIA zeigt.

Einige der Blätter verloren sogar 5% und mehr. Besonders auf dem Berliner Markt sehen die Zahlen derzeit dramatisch aus - und das bei B.Z., Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost, Tagesspiegel und Berliner Kurier gleichermaßen.

So verloren die fünf Blätter in ihren wichtigsten Auflagen-Kategorien deutlich. Den beiden Boulevardblättern B.Z. und Berliner Kurier gingen im Einzelverkauf 8,2% bzw. 7,5% der Käufer aus dem Vorjahr abhanden, die Berliner Zeitung und Der Tagesspiegel büßten bei den für sie wichtigeren Abozahlen jeweils 6,7% ein, die Berliner Morgenpost 5,5%. Damit hat sich der Berliner Markt unfreiwillig an die Spitze der Zeitungsauflagenkrise gesetzt, in keinem anderen Bundesland sieht es für die großen Blätter so heftig aus.

Die größten Verlierer im Rest der Bundesrepublik sind bei den Gesamtverkäufen der Regionalzeitungen die Mitteldeutsche Zeitung (-5,1%) und die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (-4,9%), bei denen allein die Abonnentenzahl innerhalb eines Jahres um über 33.000 schrumpfte.

Quelle: MEEDIA

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