bpa zum Ausbildungsstart: "Weg mit dem Schulgeld in der Pflege"
Archivmeldung vom 07.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttAngesichts des in Kürze beginnenden Ausbildungsjahres in der Pflege fordert Mathias Steinbuck, Landesvorsitzender des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), die umgehende vollständige Abschaffung des Schulgeldes: "Die Pflegebranche sucht händeringend Fachkräfte, und Schleswig-Holstein leistet sich eine kostenpflichtige Ausbildung.
Eine Abschaffung des Schulgeldes in der Altenpflege wäre das Selbstverständlichste der Welt. Kein Auszubildender im Handwerk muss seine Berufsschule bezahlen. Statt warmer Worte sind konkrete Taten und ein deutliches Signal an die Azubis vonnöten. Die Botschaft muss lauten: ,Wir brauchen euch, nie wart ihr so wichtig wie heute, um auch morgen die Pflege unserer alten Menschen sicherstellen zu können'", so Steinbuck.
Derzeit gäbe es für die Pflegepolitik keine wichtigere Aufgabe, als sofort zusätzliche Fachkräfte in die Branche zu bringen. "Auf Bundesebene herrscht immer noch Unklarheit über die neue Form der Pflegeausbildung, die frühestens 2020 in Schleswig-Holstein ankommt. So lange können wir nicht warten." Die Landesregierung müsse deshalb schon vorab eine Ausbildungsumlage einführen, bei der alle Einrichtungen und Dienste an den Ausbildungskosten beteiligt werden. "Damit haben andere Bundesländer ihre Schülerzahlen in der Pflege deutlich gesteigert, da müssen wir in Schleswig-Holstein nachziehen", fordert der bpa-Landesvorsitzende.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 500 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)