Deutsche Bahn muss für Riedbahn-Sanierung 15 Prozent mehr zahlen
Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld in die groß angelegte Sanierung des Schienennetzes zwischen Frankfurt und Mannheim gesteckt, als ursprünglich geplant war. Statt 1,3 Milliarden Euro kosteten die Bauarbeiten inklusive fünfmonatiger Vollsperrung 1,5 Milliarden Euro, berichtet die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" unter Berufung auf Unterlagen für den DB-Aufsichtsrat.
Die Mehrkosten in Höhe von 195 Millionen Euro entsprechen einer Steigerung von 15 Prozent.
Grund
für die Kostensteigerungen war der miserable Zustand des
Hochleistungskorridors, der im Schienennetz von zentraler Bedeutung ist.
Dieser war noch schlechter als angenommen. Insbesondere bei
Oberleitungen, Kabeln, elektronischen Stellwerken, Schallschutzwänden
und der Signaltechnik musste die Bahn mehr investieren als geplant.
Mit
der Abschlussrechnung, die nun vom Aufsichtsrat genehmigt werden muss,
komplettiert sich das Bild über den Auftakt der Generalsanierung, mit
der die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren weitere 40
Hochleistungskorridore in Deutschland grunderneuern will.
Die
Finanzierung der kostenträchtigen Bahninfrastruktur ist längst nicht
gesichert, insbesondere nach 2028 klafft eine Finanzierungslücke. Den
Unterlagen zufolge beläuft sich die Lücke auf 80 Milliarden Euro bis
2034. Will man alle Aus- und Neubauprojekte realisieren und die
Digitalisierung beschleunigen und ausweiten, würde sich die Kosten sogar
auf 150 Milliarden Euro summieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur