Dax lässt nach - Ölpreis stark gesunken
Archivmeldung vom 08.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Dienstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.066 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Tagesstart baute der Dax bis zum Mittag einen Großteil der Verluste wieder ab.
"Aus dem Optimismus nach den starken Arbeitsmarktzahlen aus den USA ist
an der Börse jetzt Unsicherheit über den daraus resultierenden
geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geworden", kommentierte Konstantin
Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Zeitgleich steigen die
Renditen am US-Anleihemarkt und stellen den bis dato noch erwarteten
Zinssenkungszyklus der Fed infrage. Sowohl an der Wall Street als auch
an der Frankfurter Börse wissen die Anleger nicht so recht, wie sie mit
der neuen Situation umgehen sollen und erhoffen sich Klarheit von den am
Donnerstag anstehenden Inflationsdaten", erklärte der Marktanalyst.
"Für
den Dax bleibt die positive Erkenntnis des Tages, dass er die 19.000er
Marke zurückerobern konnte, die zu Handelsbeginn noch aus Sorge, die
Rally in Hongkong und Shanghai würde ein jähes Ende finden, zur
Disposition stand. Zurück über der Unterstützung kommt erstmal kein
weiterer Verkaufsdruck auf, bevor nicht die Daten in der zweiten
Wochenhälfte eventuell eine neue Richtung vorgeben", so Oldenburger.
Seiner
Ansicht nach haben die Investoren nun wieder realistischeres Bild von
der zukünftigen Geldpolitik. "Vor drei Wochen befand sich der Markt noch
in einem Senkungs-Delirium und erwartete ganze 200 Basispunkte für die
kommenden zwölf Monate", erklärte der Analyst. "Das erscheint nun zu
viel vor dem Hintergrund einer weiterhin robusten US-Wirtschaft."
Bis
kurz vor Handelsschluss rangierten in Frankfurt die SAP-Aktien an der
Spitze der Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die Aktien von Porsche
und BASF.
Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde
(MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 38 Euro und damit drei
Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von
mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive
Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der
Ölpreis sank ebenfalls stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete
am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 77,26 US-Dollar, das
waren 367 Cent oder 4,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Dienstagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0971 US-Dollar,
ein Dollar war dementsprechend für 0,9115 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur