VW-Rechtsvorstand glaubt an Kulturwandel im Konzern
Archivmeldung vom 22.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttVolkswagen-Rechtsvorstand Hiltrud Werner sieht deutliche Fortschritte beim Kulturwandel, der nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals vor bald vier Jahren im Konzern eingeleitet worden sei. "Mehr als 80 Prozent der Hinweise kommen bei uns inzwischen mit Quelle an", sagte Werner dem "Handelsblatt" zur vorläufigen Bilanz des neuen Whistleblower-Systems.
Anfangs seien es nur 15 Prozent gewesen, der überwiegende Teil der Hinweise auf mögliches Fehlverhalten sei damals anonym abgegeben worden. Daran werde das gewachsene Vertrauen "doch sehr gut deutlich", so die VW-Rechtsvorständin weiter. Auch der vom US-Justizministerium eingesetzte Monitor muss VW diesen Kulturwandel bescheinigen. Der Monitor würde Wolfsburg im Sommer nächsten Jahres wieder verlassen, wenn er dem Konzern einen nachhaltigen Veränderungsprozess bescheinigt.
Werner sieht VW auf dem richtigen Weg: "Klarheit von Kompetenzen und Prozessen wird dazu beitragen, dass es keine Gesetzesverstöße mehr gibt." In der bevorstehenden Testphase des Monitors will sich die VW-Rechtsvorständin nicht unter Druck setzen lassen. Volkswagen müsse nicht nur zu einem bestimmten Stichtag die Regeln zu Integrität und Compliance einhalten, sondern dauerhaft und beständig. "`Richtig` ist in diesem Fall für uns wichtiger als `pünktlich`", sagte Werner dem "Handelsblatt". Der Monitor werde seine Mission nur erfüllt sehen, "wenn Volkswagen dauerhaft skandalfrei bleibt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur