IW: Ostdeutsche Wirtschaft profitiert von ausländischen Fachkräften
Archivmeldung vom 02.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer deutschen Wirtschaft gehen die Fachkräfte aus - diese Lücke können zumindest teilweise ausländische Arbeitskräfte füllen. Vor allem Sachsen und Brandenburg profitieren schon heute von Zuwanderern, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt.
In allen ostdeutschen Bundesländern (außer Berlin) ist demnach zwischen
2022 und 2023 die Zahl der deutschen Beschäftigten, unter anderem
altersbedingt, zurückgegangen. Tausende Unternehmen leiden unter
fehlenden Fachkräften. Ausländische Beschäftigte konnten diesen Rückgang
zumindest etwas ausgleichen: So ist zum Beispiel in Sachsen die Zahl
der deutschen Arbeitnehmer von 2022 auf 2023 um rund 7.500 gesunken. Mit
einem Zuwachs von 14.800 Beschäftigten haben internationale
Arbeitskräfte diesen Rückgang nicht nur ausgeglichen, sondern sogar für
ein Beschäftigungswachstum gesorgt. Menschen aus Drittstaaten machen
dabei mit rund 8.700 den größten Anteil aus - und halten damit die
Wirtschaft in Ostdeutschland am Laufen.
Ausländische Beschäftigte
spielen den Forschern zufolge eine entscheidende Rolle für den
Beschäftigungszuwachs und die Fachkräftesicherung. Insbesondere
Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und
Brandenburg sind aufgrund ihrer Altersstruktur dringend auf die
Zuwanderung von Arbeitskräften angewiesen. "Ausländer klauen den
Deutschen nicht ihre Arbeitsplätze - wie mancher meint -, sondern tragen
wesentlich zum Beschäftigungswachstum bei. Damit leisten sie einen
wichtigen Beitrag, um unseren Wohlstand zu sichern", sagte IW-Experte
Fabian Semsarha.
Quelle: dts Nachrichtenagentur