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Beamtenbund-Chef sichert GDL bei weiteren Streiks Unterstützung zu

Archivmeldung vom 04.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Klaus Dauderstädt Bundesvorsitzender Bild: DBB Beamtenbund und Tarifunion
Klaus Dauderstädt Bundesvorsitzender Bild: DBB Beamtenbund und Tarifunion

Der Deutsche Beamtenbund (DBB) will die Lokführergewerkschaft GDL auch bei weiteren Streiks unterstützen und stärkt dem GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky demonstrativ den Rücken: Angesichts dessen, was die Bahn der GDL als Tarifvertrag vorgeschlagen habe, sei es "völlig nachvollziehbar, dass Herr Weselsky das nicht unterschreiben kann", sagte der DBB-Vorsitzende Klaus Dauderstädt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Bahn fordere faktisch weiterhin "eine Art Unterwerfungserklärung" von der GDL. "Unter diesen Umständen sehe ich keinen Grund, weshalb wir als Dachverband die in der Satzung vorgesehene finanzielle Streikunterstützung für die GDL in Frage stellen sollten", sagte Dauderstädt.

Die Bahn hatte während der jüngsten Streikpause Sondierungsgespräche mit der GDL über einen Tarifvertrag geführt, der Verfahrensregeln für die Zusammenarbeit zwischen Bahn, GDL und der größeren Eisenbahnergewerkschaft EVG treffen sollte. Die Bahn lehnt es ab, für die umstrittene Berufsgruppe der Zugbegleiter unterschiedliche Tarifverträge für GDL- und für EVG-Mitglieder anzuwenden.

Einem der Zeitung vorliegenden Vertragsentwurf der Bahn zufolge müsste sich die GDL mit Streiks für Zugbegleiter voraussichtlich der Strategie der EVG unterordnen und könnte möglicherweise nicht mehr die Lokführer zugunsten der Zugbegleiter streiken lassen. "Im öffentlichen Dienst haben wir erprobte Verfahren, wie man mit konkurrierenden Gewerkschaften auch ohne Unterwerfungsgesten zu konstruktiven Lösungen für alle Beteiligten kommt", sagte Dauderstädt. Bei der Bahn habe er aber den Eindruck, dass diese - offenbar im Vorgriff auf das geplante Tarifeinheitsgesetz - keine Einigung auf Augenhöhe wolle.

Der DBB-Vorsitzende räumte zudem ein, für die Bahnkunden sei es "natürlich nicht erfreulich, wenn sie sich nun auf weitere Streiks einstellen müssen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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