Deutsche Bank einigt sich mit vielen Klägern im Streit um Postbank
Archivmeldung vom 22.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Deutsche Bank hat im Streit um die Postbank-Übernahme und den an die damaligen Postbank-Aktionäre gezahlten Angebotspreis nach eigenen Angaben erhebliche Fortschritte gemacht.
Mit mehr als 80 Klägern, auf die insgesamt fast 60 Prozent aller geltend
gemachten Forderungen entfallen, sei ein Vergleich auf Basis eines
Preises von 31 Euro je Aktie geschlossen worden, teilte die Deutsche
Bank am Mittwochabend mit.
Zu den Parteien, mit denen eine
Einigung erzielt wurde, gehöre unter anderem auch die größte
Einzelklägerin im Verfahrenskomplex, auf die etwa ein Drittel aller
geltend gemachten Forderungen entfielen.
Die Deutsche Bank geht
davon aus, dass die erzielten Vergleiche im Durchschnitt etwa 45 Prozent
der Rückstellungen in Anspruch nehmen werden, die den Klagen dieser
Parteien zugeordnet waren. Die darüber hinausgehenden Rückstellungen für
diese Kläger könnten daher aufgelöst werden.
Das Geldhaus
erwartet daraus einen positiven Effekt auf ihr Vorsteuerergebnis im
dritten Quartal von rund 430 Millionen Euro. Sollte die Bank
Vergleichsvereinbarungen mit weiteren Klägern abschließen, könnten sich
weitere positive Auswirkungen auf die gesamten für den Verfahrenskomplex
gebildeten Rückstellungen ergeben, hieß es.
Die Kläger hatten im
Jahr 2010 das Übernahmeangebot der Deutschen Bank für die Postbank über
25 Euro je Aktie zwar angenommen, klagten dann aber gegen das Institut
und forderten mehr, im Raum standen 57,25 Euro. Das Argument: Die
Deutsche Bank habe schon zwei Jahre früher ein Pflichtangebot abgeben
müssen, nachdem sie knapp 30 Prozent der Postbank-Anteile von der
Deutschen Post gekauft hatte - für eben 57,25 Euro je Aktie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur