Tankstellen-Verbände beklagen ruinösen Preiskampf
Archivmeldung vom 06.05.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDie Tankstellenbetreiber in Deutschland klagen trotz vergleichsweise hoher Benzinpreise über einen ruinösen Preiskampf und rechnen mit vielen Schließungen in den nächsten Jahren. Wie die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf den Bundesverband Freier Tankstellen berichtet, seien die Beschaffungskosten in vielen Fällen höher als die Erlöse.
Verbandsgeschäftsführer Axel Graf Bülow sagte der Zeitung: "Viele Tankstellenpächter zahlen drauf. Die Verkaufspreise sind niedriger als die Einkaufskosten bei den Raffinerien. Auf Dauer könnten etliche Betriebe in Schwierigkeiten kommen." Auch die großen Tankstellenkonzerne verspüren einen härten Preiskampf und warnen vor einem Tankstellen-Sterben.
Der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes, Klaus Picard, sagte "Bild": "Obwohl der Kraftstoffabsatz seit zehn Jahren schrumpft, ist die Zahl der Tankstellen in etwa gleich geblieben. Dadurch wird der Wettbewerb immer härter, die Benzinpreise sind teilweise nicht einmal mehr kostendeckend." Die Preise für Benzin mit durchschnittlich 1,55 Euro pro Liter und für Diesel mit 1,38 Euro pro Liter liegen derzeit nur knapp unter dem Höchststand der vergangenen drei Monate.
Quelle: dts Nachrichtenagentur