Banken fordern niedrigere Überweisungsgebühren
Archivmeldung vom 02.11.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie deutschen Banken stehen dem neuen Großzahlungssystem der Europäischen Zentralbank (EZB) skeptisch gegenüber. Die Preisstruktur wird sowohl von den Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) als auch vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) kritisiert.
Dies berichtet das Handelsblatt. Target 2, so der Name
des Großzahlungssystems der EZB, ist das von den EU-Notenbanken
betriebene Zahlungsverkehrssystem für Großzahlungen. Nach dem neuen
System fallen pro Transaktion 0,20 bis 0,80 Euro bei den Banken an.
Die
Höhe der Gebühr staffelt sich nach dem Volumen des Zahlungsauftrages.
Der DSGV fordert, im mittleren Staffelbereich die Preise weiter zu
senken, damit die Kostendegression früher eingreift. Bei dem
derzeitigen System würden nur die großen Institute in den Genuss
günstiger Preise kommen, sagte Ottmar Bloching, Abteilungsleiter beim
DSGV, gegenüber dem Handelsblatt. Große Institute würden ersten
Schätzungen zufolge rund 500.000 Euro im Jahr einsparen. Diese Summe
müssten durch mittlere und kleine Banken ausgeglichen werden. Nach
Auskunft des EZB-Rates werde eine endgültige Entscheidung über die
Preise erst nach Rücksprache mit den Banken fallen. Die Verbände der
deutschen Kreditwirtschaft wollen in den nächsten 14 Tagen im Zentralen
Kreditausschuss eine gemeinsame Position erarbeiten.
Quelle: Pressemitteilung Banktip.de