Neue Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich
Archivmeldung vom 18.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Dienstleistungssektor erwirtschaftet einen wesentlichen Teil des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Um der wirtschaftlichen Bedeutung dieses Sektors Rechnung zu tragen, modernisiert das Statistische Bundesamt (Destatis) seine Konjunkturberichterstattung im Dienstleistungssektor und weitet den Erfassungsbereich der Konjunkturstatistiken aus.
Bisher umfasst die Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich die Bereiche Verkehr und Lagerei, Information und Kommunikation, Gastgewerbe, freiberufliche und technische Dienstleistungen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. Neu hinzu kommen nun die Branchen "Grundstücks- und Wohnungswesen" (WZ 68), "Vermietung von beweglichen Sachen" (WZ 77) - etwa von Fahrzeugen, Maschinen sowie Sport- und Freizeitgeräten - und "Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau" (WZ 81.1 und 81.3). Die mit der neuen Konjunkturstatistik abgedeckten Dienstleistungsbereiche generierten im Jahr 2021 rund ein Drittel der deutschen Bruttowertschöpfung. Nicht in der neuen Statistik über den Dienstleistungsbereich enthalten sind die "Finanz- und Versicherungsdienstleistungen".
Konjunkturberichterstattung ab April 2022 monatlich
Des Weiteren wird das Statistische Bundesamt ab Anfang April 2022 nicht mehr nur quartalsweise, sondern monatlich über die Konjunktur im Dienstleistungsbereich berichten. Die monatliche Konjunkturberichterstattung umfasst auch ein deutlich erweitertes Angebot in der Datenbank GENESIS-Online. Bereits jetzt stehen in GENESIS-Online neue Zeitreihen über den Dienstleistungsbereich ab Berichtsmonat Januar 2015 bis einschließlich Dezember 2020 zur Verfügung. Mit der ersten Pressemitteilung für den Berichtsmonat Januar 2022 werden die monatlichen Konjunkturindikatoren für das Jahr 2021 bereitgestellt. Die Pressemitteilung erscheint Anfang April 2022.
Neuer Dienstleistungsproduktionsindex
Neben neuer monatlicher Umsatz- und Beschäftigtenindizes wird zukünftig auch ein Dienstleistungsproduktionsindex als neuer Konjunkturindikator veröffentlicht. Er stellt die preisbereinigte Summe erbrachter Dienstleistungen auf der Grundlage der Bruttowertschöpfung im Vergleich zum Basisjahr 2015 dar.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)