Bundeskartellamt gibt EDEKA grünes Licht

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der SPAR Handels AG und des Discounters NETTO Süd durch die EDEKA Zentrale AG & Co. KG sowie die Finanzbeteiligung an NETTO Nord genehmigt.

„Wir freuen uns über die Entscheidung der Kartellbehörde, sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit
des von Unternehmern geführten Lebensmitteleinzelhandels“, sagte EDEKA-Vorstandsvor- sitzender Alfons Frenk in Hamburg.

Der führende Lebensmitteleinzelhändler Deutschlands übernimmt damit mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar dieses Jahres alle Aktien an der Hamburger SPAR Handels AG von der französischen Handelsgruppe ITM Entreprises SA, Paris. Durch den Kauf des Discounters NETTO Süd sowie der 25prozentigen Finanzbeteiligung an NETTO Nord, Stavenhagen, von ITM Entreprises SA agiert die EDEKA-Gruppe künftig auch im wachstumsträchtigen Discount- Geschäft. „Die Akquisitionen ermöglichen uns, unseren Kunden an jedem Ort den optimalen Markttyp anzubieten“, führte Frenk weiter aus.

Der Discounter NETTO Süd soll auch unter dem EDEKA-Dach künftig als operativ eigenständige Gesellschaft vom Unternehmenssitz Maxhütte/Haidhof aus geführt werden und die Expansion auf dem deutschen Markt weiter vorantreiben. Der Filialist betreibt derzeit rund 1.000 Filialen und soll jährlich mit weiteren 100 Märkten expandieren. Den Vorsitz der Geschäftsführung übernimmt der langjährige Discount-Manager Wilfried Oskierski (40).

Kerngeschäftsfeld der EDEKA-Gruppe bleibt der selbstständige Einzelhandel, dessen Wettbewerbsfähigkeit durch die Zusammenarbeit mit rund 2.000 SPAR-Kaufleuten künftig noch weiter gestärkt wird. „Wir passen von unserem Geschäftsmodell ideal zusammen. Es ist unser
Ziel, den wirtschaftlichen Erfolg der SPAR-Kaufleute und ihrer Mitarbeiter für die Zukunft nachhaltig zu sichern“, kündigte Frenk an.

Ziel ist es, die Belieferung des SPAR-Einzelhandels in den nächsten Monaten Zug um Zug in die sieben EDEKA-Regionalgesellschaften zu integrieren. Die künftige Positionierung der SPAR-Märkte unter der Marke EDEKA wird die Gruppe im Einvernehmen mit den selbstständigen Unternehmern vornehmen. Die Umstellung der wettbewerbsfähigen und für das EDEKA-Konzept
geeigneten Flächen soll voraussichtlich bis Ende 2007 abgeschlossen werden.

„Die Marktposition der Kaufleute wird dadurch gestärkt“, betonte Frenk. Die Einzelhändler profitieren nicht nur von verbesserten Einkaufspreisen, sondern auch von den nationalen Marketing- und Werbemaßnahmen der Gruppe.

Der EDEKA-Umsatz wird in diesem Jahr um mehr als 5 Mrd. Euro auf rund 37 Mrd. Euro steigen. Einschließlich der Discount- und Spar-Märkte wächst die Zahl der Verkaufsstellen um etwa 2.500 auf insgesamt 11.000 Märkte in Deutschland.

Die harte Wettbewerbssituation auf dem deutschen Markt erfordere alle Anstrengungen, die notwendigen Umsatz- und Ertragspotenziale für die EDEKA-Gruppe zu erschließen, erklärte Frenk.

Pressemitteilung EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG vom 29.08.2005