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Eon-Chef Teyssen räumt Fehler bei Übernahme von Innogy ein

Archivmeldung vom 21.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. Johannes Teyssen Bild: E.ON SE
Dr. Johannes Teyssen Bild: E.ON SE

Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Eon, Johannes Teyssen, hat Fehler bei der Übernahme von Innogy und dem Verkauf des Uniper-Aktienpakets an den finnischen Konkurrenten Fortum eingeräumt. Er glaube, er hätte bei den Vorbereitungen des Verkaufs an Fortum den Uniper-Chef Klaus Schäfer früher ins Vertrauen ziehen sollen, sagte der Energiemanager dem "Manager Magazin" (Ausgabe vom Freitag).

Das Uniper-Management habe nach dem Börsengang einen neuen Aufbruch geschaffen, "mit klugen strategischen Maßnahmen". Dann entstünde ein solches Maß an Identität, "dass die auch mal überschießen" könne. "Das hätte ich vielleicht besser einschätzen sollen und versuchen müssen es aufzufangen", so Theyssen. Der Innogy-Deal sei zunächst "ein bisschen strubbelig gelaufen". Eon hat mit RWE vereinbart, Innogy zunächst zu übernehmen und anschließend zu zerschlagen: RWE bekommt dann die Ökostromerzeugung, Eon die Netze und den Vertrieb. Die Transaktion soll Ende 2019 abgeschlossen sein. Innogy habe es in der "momentanen Phase der Unsicherheit" schwer, neue Mitarbeiter anzuwerben, so Teyssen. Wenn eine Integration gelingen soll, sei bei vielen Themen "Augenhöhe geboten".

So hätte Innogy die Elektromobilität "viel früher und entschiedener" entwickelt als Eon. Da könne Augenhöhe bedeuten, dass Eon zu Innogy aufschaue. Das müsse man als Eon-Manager dann aushalten. Die Innogy-Vorstellung, ein sogenannter "unabhängiger Dritter" solle die Einhaltung von Eon-Zusagen kontrollieren, wies Teyssen indes brüsk zurück. "Nein, das darf und wird es nicht geben. Wir werden weder unsere Strategie noch unser Handeln einem Externen anvertrauen", so Theyssen. Insgesamt gelte, dass es eine Akquisition sei und kein Merger, so der Eon-Vorstandsvorsitzende.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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