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IW-Vorstand mahnt Wirtschaft zu mehr Selbstbewusstsein gegenüber Trump

Archivmeldung vom 16.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Hüther (2011)
Michael Hüther (2011)

Foto: Johannes Christ
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Direktor des Büros des Vereins "Instituts der deutschen Wirtschaft e.V.", Michael Hüther, hat Unternehmenslenker zu einem selbstbewussteren Auftreten gegenüber dem designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgefordert. "Für die Wirtschaft kommt es nun sehr darauf an, Haltung zu bewahren und selbstbewusst zu agieren. Das wenn auch nur vordergründige Einknicken bei Ford und Co. macht keinen guten Eindruck", sagte Hüther dem "Handelsblatt".

"Man gibt hier, was man zivilen Akteuren der demokratischen Ordnung nie gegeben hätte – noch nicht mal dem Anschein nach." Insofern hänge viel davon ab, wie die Unternehmer und Manager reagierten. "Wenn die Sonntagsreden zur sozialen Marktwirtschaft ernst gemeint waren, dann müsste dem nun eine klare Haltung basierend auf den Werten unserer Ordnung folgen.

Da bin ich zumindest gespannt", sagte Hüther. Der Autokonzern Ford hatte zuletzt Investitionspläne in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar in Mexiko beerdigt. Beobachter werteten den Schritt als Reaktion auf die aggressiven Töne des künftigen US-Präsidenten Trump. Der Republikaner hatte auch andere Konzerne, die ihre Produktion von den Vereinigten Staaten nach Mexiko verlegen, scharf angegriffen.

Deutschen Autoproduzenten drohte er nun ebenfalls mit hohen Strafzöllen, falls sie weiterhin Fahrzeuge für den US-Markt in Mexiko fertigen lassen. Enttäuscht zeigte sich Hüther über Trumps jüngste Pressekonferenz seit fast einem halben Jahr.

Es habe sich bestätigt, was seit der Wahl zu erkennen gewesen sei: "Trump wird sich nicht mäßigen, weder im Ton noch im Inhalt", sagte Hüther. "Insofern bleibt die Unsicherheit hoch, von der Nato-Verpflichtung bis zum Boykott einzelner Unternehmen oder Staaten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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