Geothermie-Boom bringt lange Wartezeiten
Archivmeldung vom 22.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Nachfrage nach Geothermie-Anlagen für das Beheizen von Wohnhäusern lässt sich kaum noch befriedigen: Derzeit müssen Interessierte durchaus ein Jahr Wartezeit einkalkulieren, bis die nötige Bohrung vorgenommen werden kann. Das berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 3/2007.
Deutschlandweit wurden nach Angaben des Verbandes
Geothermische Vereinigung – Bundesverband Geothermie
(GTV) im Jahr 2006 rund 24 000 neue Erdwärmesysteme
installiert – doppelt so viele wie im Jahr zuvor.
Mittlerweile werden sechs Prozent aller Neubauten in
Deutschland mittels Geothermie beheizt. Laut GTV-
Präsidiumsmitglied Werner Bußmann ist für die langen
Wartezeiten unter anderem schlichter Mangel an
Bohrgeräten verantwortlich.
In den meisten Fällen wird Erdwärme mit Hilfe einer
Sonde genutzt. Sie besteht aus Kunststoffrohren, die
in zwischen 25 und 100 Meter tiefe Bohrungen gesteckt
werden. In einem geschlossenen Kreislauf wird Wasser
in die Bohrung geleitet, durch die höheren Temperaturen
im Untergrund erwärmt und wieder nach oben gepumpt.
Über eine Wärmepumpe und einen Wärmetauscher wird die so
gewonnene Energie an das Heizungssystem übergeben.
Quelle: Pressemitteilung Technology Review