Darboven will eigene Kaffeekapseln herausbringen
Archivmeldung vom 07.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer hart umkämpfte Markt der Kaffeekapseln bekommt einen neuen Wettbewerber: Der Hamburger Kaffeeunternehmer Albert Darboven wird nach Informationen der "Welt am Sonntag" noch vor Ostern 2014 eigene Kapseln herausbringen. Die Döschen mit Idee-Kaffee, Möwenpick oder Alberto sollen in Maschinen für Nespresso-Kapseln hineinpassen - allerdings wohl nur in ältere Modelle. Denn Nespresso hat gerade ein Gerät in Italien präsentiert, in dem nachgemachte Kapseln des Konkurrenten Mondelez mit der Kaffeemarke Jacobs nicht mehr funktionieren.
Dass diese neue Maschinengeneration möglicherweise seine Kapseln nicht verarbeiten kann, ärgert Firmenchef Darboven. "Vielleicht muss sich das Kartellamt einmal damit beschäftigen", sagte Darboven der "Welt am Sonntag". Schließlich sei Nespresso doch dabei, ein Monopol aufzubauen. "Die Hausfrau kauft sich eine Kapselmaschine, und dann passen die günstigen Kapseln nicht mehr hinein. Das geht doch nicht", beklagte sich Darboven über die Abwehraktion von Nespresso.
Darboven hatte schon einmal in den 70er-Jahren Kaffeekapseln in Deutschland auf den Markt gebracht. Nun will er erneut antreten. Grund dafür ist der Boom des Kapselgeschäftes. Bis zu zwei Milliarden Kaffeekapseln werden die Deutschen in diesem Jahr kaufen.
"Für dieses Jahr rechnen wir mit einem Wachstum, das zwischen zehn und 20 Prozent liegen wird", sagte Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes, der "Welt am Sonntag". Aus den Zahlen des Verbandes geht nur das verkaufte Volumen hervor: Zwischen 11.000 und 12.000 Tonnen Kaffeepulver werden 2013 in Deutschland voraussichtlich in Kapseln verpackt abgesetzt. Das macht bei sechs Gramm je Döschen bis zu zwei Milliarden Kaffeekapseln.
Quelle: dts Nachrichtenagentur