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RAG-Lösung für das Saarland

Archivmeldung vom 15.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In seiner außerordentlichen Sitzung am 14. März 2008 in Herne hat der Aufsichtsrat der RAG Aktiengesellschaft beschlossen, dass das Konzept für ein Bergwerk Saar in anderen Abbaufeldern mit reduzierter Kapazität weiter verfolgt wird.

"Damit wollen wir Gefahr für Leib und Leben der Bevölkerung ausschließen, einen Großteil der Arbeitsplätze im Bergbau und den Zuliefererbetrieben erhalten. Die Grundversorgung der Kraftwirtschaft bleibt möglich", so der RAG-Vorstandsvorsitzende Bernd Tönjes.

Verzicht auf Abbau in der Primsmulde

Im Einzelnen hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass der Abbau in der Primsmulde aufgegeben wird und dies auch für den Abbau im Flöz Schwalbach in benachbarten Feldesteilen gilt. Auf Basis der vorliegenden Gutachten könne bei einem weiteren Abbau in diesen Bereichen die Gefahr für Leib und Leben im Sinne der Vorgaben des Bundesberggesetzes nicht ausgeschlossen werden.

Verlagerung in andere Abbaufelder

Der Beschluss sieht weiterhin vor, den Abbau im Flöz Grangeleisen so schnell wie möglich wieder aufzunehmen und im Flöz Wahlschied weiter zu verfolgen. Die entsprechende Planung wird der Vorstand der RAG den Genehmigungsbehörden und der saarländischen Landesregierung vorstellen. Der Aufsichtsrat geht davon aus, dass mittels Gutachten die Erfüllung der nach dem Bundesberggesetz vorgesehenen Voraussetzungen für den Abbau nachgewiesen werden könne. Das konkrete Konzept wird der Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung am 2. April 2008 beraten. Dabei sei von einem Stilllegungstermin des Bergwerks Saar im Jahr 2012 auszugehen.

In den jetzt für den Abbau vorgesehenen Feldern ist der Anteil des festen Gesteins im Gebirge gering. Außerdem wurde bereits oberhalb des entsprechenden Flözes Steinkohle abgebaut. Hinzu kommt, dass die Steinkohle nur in einer Tiefe von rund 800 bis 1000 Meter abgebaut wird. In der Primsmulde waren es 1500 Meter. Dies alles spricht dafür, dass Erderschütterungen wie in der Primsmulde nicht zu erwarten sind.

Chance zur Sicherstellung der Sozialverträglichkeit RAG-Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes: "Unser Beschluss berücksichtigt die Belange aller Interessensgruppen - die der Politik, der Bürgerinitiativen, der Kraftwerksbetreiber und die unserer Mannschaft. Allerdings müssen wir als Unternehmen deutliche Abstriche machen." Kurzfristig könnten rund zwei Drittel der Belegschaft weiterhin einen Arbeitsplatz behalten. Für die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sozialverträgliche Lösungen erarbeitet.

Quelle: DSK

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