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Finanzvorstand von Air-Berlin: Unruhen in Nordafrika belasten Unternehmen

Archivmeldung vom 16.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG
Bild: Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG

Die anhaltenden Unruhen in Nordafrika belasten die Fluggesellschaft Air Berlin. "Das erste Quartal 2011 sieht nicht ganz so gut aus, was insbesondere der Krise in Nordafrika geschuldet ist", sagte Air-Berlin-Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Wenn die Lage in Ägypten weiter so bleibt und die Sommersaison in Ägypten schwach verläuft, dann müssen wir sehen, was das für Auswirkungen auf unser Geschäft hat."

Air Berlin ist der größte deutsche Anbieter für Flüge nach Ägypten und Tunesien. Allerdings sieht Hüttmeyer momentan keinen Grund, an den ausgegebenen Zielen für das laufende Jahr zu rütteln. Sein Unternehmen sieht Hüttmeyer grundsätzlich nicht sicher vor Übernahmen. "Davor ist heute kein Unternehmen mehr gefeit", sagte er. "Schauen Sie sich an, was mit Hochtief passiert ist. Das kann heute jedem Unternehmen so gehen, egal ob es ein paar hundert Millionen oder Milliarden wert ist." Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hatte im vergangenen Jahr 9,3 Millionen Euro operativen Verlust und 97,2 Millionen Euro Nettoverlust gemacht. Air Berlin hatte in der vergangenen Woche Preiserhöhungen angekündigt. Zusätzlich zu den Kosten der neuen Luftverkehrssteuer verursachen die steigenden Kerosinpreise nach Angaben des Unternehmens Mehrkosten in Höhe von 180 Millionen Euro. "Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen und müssen die gestiegen Kosten über die Preise an unsere Passagiere weitergeben", sagte Hüttmeyer dem "Tagesspiegel am Sonntag".

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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