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GfK: Konsumklima erholt sich weiter auf sehr niedrigem Niveau

Archivmeldung vom 25.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im Juni weiter erholt. Das geht aus der GfK-Konsumklimastudie für den sechsten Monat des Jahres hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Für Juli wird ein Steigen des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um neun Punkte auf einen Wert von -9,6 Zählern prognostiziert, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK mit.

Die Verbraucher erwachten zunehmend aus der "Schockstarre", die noch im April zu einem kräftigen Absturz der Stimmung geführt hatte, hieß es. Zum zweiten Mal in Folge legt das Konsumklima zu. Damit hat der Indikator seit seinem Tiefpunkt im April dieses Jahres insgesamt mehr als 13 Punkte hinzugewonnen.

Allerdings ist ein Wert von -9,6 Zählern der drittniedrigste Wert, der in der Historie des Konsumklimas jemals gemessen wurde. Zum zweiten Mal in Folge legt auch die Konjunkturerwartung der Verbraucher zu. Mit einem Plus von 18,9 Zählern fällt der Zuwachs überraschend deutlich aus. Der Indikator liegt nun mit +8,5 Punkten wieder im positiven Bereich, also über seinem langfristigen Durchschnittswert von null Zählern. Ein höherer Wert wurde zuletzt vor eineinhalb Jahren, im Januar 2019, mit 8,6 Punkten gemessen. Auch aufgrund des umfassenden Konjunkturpaktes erwarten die Konsumenten, dass sich die deutsche Wirtschaft wieder schneller erholen kann, als bislang befürchtet.

Dazu müsste aus Sicht der Exportnation Deutschland auch die Konjunktur in den wichtigsten Absatzmärkten, wie den USA, Frankreich, Italien und Spanien, wieder zügig auf die Beine kommen. Ebenfalls zum zweiten Mal in Folge legt die Einkommenserwartung zu. Nach einem Plus von 12,3 Zählern klettert der Indikator auf +6,6 Punkte. Aber noch immer liegt er knapp 39 Punkte unter seinem entsprechenden Vorjahreswert. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit drücken nach wie vor auf die Einkommensstimmung. Eine Reihe von Haushalten müssen mit Einkommenseinbußen rechnen.

Dies gilt auch für Selbständige deren Tätigkeit noch dem Lockdown unterliegt, wie zum Beispiel Veranstalter von großen Events, und damit die Einkünfte gegen Null gehen. Zunehmende Einkommenserwartungen lassen im Juni auch die Anschaffungsneigung steigen. Der Indikator gewinnt 13,9 Zähler hinzu und klettert damit auf +19,4 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr steht jedoch noch immer ein Minus von gut 34 Punkte zu Buche. Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten Online-Befragungen bei etwa 2.000 Personen, die "repräsentativ" für die Bevölkerung in Deutschland stehen sollen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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