Lidl nennt Zahlen: Umsatz kräftig gestiegen
Archivmeldung vom 22.05.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Lebensmitteldiscounter Lidl wächst nach eigenen Angaben kräftig. Um mehr als 9 Prozent ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2014/2015 (28.2.) gestiegen, von 54 auf 59 Milliarden Euro, sagte Klaus Gehrig, Gesellschafter der Schwarz Unternehmens Treuhand (SUT) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Die Schwarz-Gruppe, zu der neben Lidl noch Kaufland gehört, kommt jetzt auf 79,3 Milliarden Euro, nach 74 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Noch größere Händler gibt es nur in Amerika: Nach Walmart, Costco und The Kroger Co. ist das verschwiegene Handelsunternehmen mit Sitz in Neckarsulm der viertgrößte Lebensmittelhändler der Welt, deutlich vor Aldi und Metro. 350.000 Menschen arbeiten für Lidl und Kaufland, 15.000 mehr als noch vor Jahresfrist. "Zufrieden sind wir nie", kokettiert Klaus Gehrig in einem seiner seltenen Interviews - und räumt gegenüber der F.A.Z. doch ein, dass nicht nur die Umsatzentwicklung, sondern auch der Gewinn um 5 bis 6 Prozent über den Erwartungen lag. Was unterm Strich bleibt und wie die Vermögenslage ist, verschweigt man konsequent bei dem Stiftungsunternehmen. "Wir haben ja keine Gesellschafter zu bedienen", gibt Gehrig zu bedenken: "Wir stecken alle freien Mittel in die Weiterentwicklung." Allein 3,5 Milliarden Euro sind in den Umbau von älteren Filialen geflossen, ein dicker Brocken davon war die Aufrüstung der Lidl-Filialen mit Backstationen. Weitere 1,5 Milliarden Euro hat man in die Expansion gesteckt. In diesem Jahr wird mit den gleichen Summen geplant. Ziel der Investitionen ist es auch, immer neue Kundenschichten zu gewinnen.
Während Kaufland, wo der Umsatz im Vorjahr nur von 20 auf 20,5 Milliarden Euro gestiegen ist, noch an einem "Programm 2020" feilt, hat Lidl in den deutschen Märkten eine Qualitätsoffensive gestartet. In die Kampagne werden 40 Millionen Euro investiert, sagte Lidl-Chef Sven Seidel gegenüber der F.A.Z. und nannte damit erstmals eine Größenordnung der Aktion.
Quelle: dts Nachrichtenagentur