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Studie: Langzeitarbeitslose finden immer seltener einen Job

Archivmeldung vom 01.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Immer weniger Langzeitarbeitslose finden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Das geht aus einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hervor, über die die Funke-Mediengruppe berichtet. Danach haben nur noch 180.000 der fast eine Million Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos waren, einen Job am ersten Arbeitsmarkt gefunden. Im Jahr 2014 war dies noch 200.000 Langzeitarbeitslosen gelungen.

Der DGB-Studie zufolge ist die Gruppe der Menschen größer geworden, die länger als vier Jahre ohne Arbeit sind. Dies traf 2016 im Jahresdurchschnitt auf 236.000 Arbeitslose zu und damit auf jeden vierten Langzeitarbeitslosen. "Bei sehr langer Dauer der Arbeitslosigkeit ist eine Verfestigung festzustellen", schreiben die Autoren. Als problematisch für die Jobsuche erweist sich laut DGB, dass mehr als die Hälfte der Langzeitarbeitslosen (54 Prozent) keinen Berufsabschluss haben, aber nur 20 Prozent der offenen Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt ohne Ausbildung zugänglich sind. "Die Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter, während die Chancen von Langzeitarbeitslosen auf einen Arbeitsplatz sich sogar noch verschlechtert haben", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach den Funke-Zeitungen.

Sie forderte deshalb mehr öffentlich geförderte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose: "Die nächste Bundesregierung muss da ran." Die Vorschläge aus den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD seien eine erste Grundlage. Konkret verlangte Buntenbach, Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung auszubauen, "damit Abschlüsse nachgeholt werden und neue Perspektiven eröffnet werden können." Von 100 Arbeitslosen im Hartz-IV-System, so Buntenbach, erhalte heute nur einer eine Weiterbildung, die zu einem Abschluss führe. Das Hartz-IV-System sei derzeit unterfinanziert: "Hier muss mindestens eine Milliarde Euro zusätzlich eingesetzt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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