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Mindestlohn hat laut BA-Chef kaum Folgen für Arbeitsmarkt

Archivmeldung vom 20.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank-Jürgen Weise im Jahr 2010
Frank-Jürgen Weise im Jahr 2010

Foto: Truu
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Folgen des Mindestlohns für den Arbeitsmarkt sind nach Einschätzung des Chefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, vorerst gering. "Ich glaube nicht, dass massenhaft Stellen verlorengehen", sagte Weise dem Nachrichtenmagazin "Focus". Er räumte jedoch ein: "Ohne Mindestlohn hätten wir 2015 möglicherweise noch etwas weniger Arbeitslose." Konkrete Zahlen könne derzeit aber niemand nennen. "Das wird man erst in ein paar Jahren sagen können."

Probleme sieht Weise im Bereich der Minijobs, wo mit dem Mindestlohn künftig eine Maximalarbeitszeit von 53 Stunden im Monat gilt. Die Arbeitgeber müssten die vorhandene Arbeit unter Umständen auf mehr Schultern als bisher verteilen. "Es kann also in Bereichen, in denen es viele Minijobs gibt, etwa der Gastronomie, durch den Mindestlohn schon zu Problemen kommen." Für die Beschäftigten bleibe der Minijob aber attraktiv, sie müssten womöglich sogar weniger für die 450 Euro arbeiten. Auch in den östlichen Bundesländern und den Dienstleistungsbranchen würden Arbeitsplätze möglicherweise nicht mehr besetzt, weil die Firmen die Lohnerhöhung nur schwer an die Kunden weitergeben könnte, so Weise.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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