BGA sieht noch keine Normalisierung im Außenhandel
Archivmeldung vom 09.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sieht vor dem Hintergrund der jüngsten Daten für den deutschen Außenhandel noch keine Normalisierung in diesem Bereich. Man sei davon "noch meilenweit entfernt", sagte BGA-Vizepräsidentin Ines Kitzing am Donnerstag.
"Die Covid-19-Pandemie ist nach wie vor allgegenwärtig, wenn auch nicht mehr so akut wie noch vor wenigen Wochen." Der Welthandel werde aber noch geraume Zeit benötigen, um nach den Grenzschließungen, Störungen in der Logistik und Unterbrechungen in der Lieferkette das alte Niveau wieder zu erreichen. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Mai 2020 bekannt gegeben. Demnach sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 29,7 Prozent zurückgegangen.
"Die coronabedingten Produktions- und Arbeitsausfälle wirken weltweit nach", so Kitzing weiter. Mit den Sofortmaßnahmen habe die Bundesregierung schnell auf die Krise reagiert. "Das war aber leider nicht überall der Fall." Die Unternehmen im Außenhandel spürten diese Effekte in ihren Absatz- und Liefermärkten. "Der Handel mit den Partnern in besonders stark betroffenen Regionen ist daher auch besonders stark eingebrochen." Dazu gehörten die USA und das Vereinigte Königreich. "Aber auch die Handelsbeziehungen zu unseren europäischen Nachbarn haben gelitten." Man hoffe, dass es in den kommenden Monaten unter der deutschen Ratspräsidentschaft gelingen werde, Europa zu einen und zu stärken. "Aber auch darüber hinaus werden Maßnahmen notwendig sein, um diese Krise gemeinschaftlich zu überstehen", sagte die BGA-Vizepräsidentin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur