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Erste Warnstreiks in der Metallindustrie

Archivmeldung vom 30.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)

Im Arbeitskampf in der Metall- und Elektroindustrie haben erste Warnstreiks begonnen. Unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht um Mitternacht legten Beschäftigte in Berlin, Hildesheim und Salzgitter vorübergehend die Arbeit nieder. Betroffen waren Unternehmen wie Osram, Continental oder Bosch. Ab Mittwoch kündigte die Gewerkschaft dann eine Ausweitung der Streiks auf andere Tarifbezirke an.

"Ohne eine akzeptable Regelung zur fairen Bezahlung der Leiharbeitnehmer gibt es keine Lösung des Tarifkonflikts", erklärte Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Verhandlungsführerin der IG Metall, in Frankfurt. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall kritisierte hingegen, die Warnstreiks seien "unnötig und schädlich". "Die Warnstreiks dienen lediglich der IG Metall dazu, die eigenen Reihen zu schließen", sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser.

Den Schaden der unnötigen Machtdemonstration würden nicht die Unternehmer, sondern die Betriebe davon tragen. "Doch deren Erfolg stellt letztlich die wirtschaftliche Basis für beide Seiten dar", so Kannegiesser. Die IG Metall verlangt für die bundesweit 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Lohn sowie die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden und mehr Mitsprache beim Einsatz von Leiharbeitern. Die Arbeitgeber hatten ein Plus von drei Prozent über eine Laufzeit von 14 Monaten angeboten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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