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Monopolkommission: Marktmacht der Atomkonzerne beschneiden

Archivmeldung vom 27.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Chef der Monopolkommission, Justus Haucap, fordert, dass die Bundesregierung die Atomkonzerne im Gegenzug zur geplanten Laufzeit-Verlängerung stärker entmachtet. "Eine Verlängerung der Laufzeiten führt zu einer Zementierung der Marktstruktur. Dadurch bleibt die Marktmacht der vier großen Energieerzeuger erhalten", sagte Haucap der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Zugleich würden durch längere Laufzeiten Investitionsvorhaben in neue Kraftwerkskapazitäten insbesondere von Wettbewerbern entwertet. Haucap verlangt daher von der Bundesregierung, den Atomkonzernen scharfe Auflagen zu machen und "die Verlängerung an den Verkauf von Gas- und/oder Kohlekraftwerken binden".

Zudem fordert Haucap, den Stromimport aus dem Ausland zu erleichtern und eine Marktüberwachungsstelle für den Stromhandel einzurichten. "Diese sollte den Stromhandel kontinuierlich auf einen etwaigen Missbrauch von Marktmacht überwachen und könnte beim Bundeskartellamt angesiedelt sein", so Haucap. 

Quelle: Rheinische Post

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