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Bundesverband der Verbraucherzentralen wirft Telefonica Deutschland/O2 mangelnde Umsetzung der neuen Roaming-Regeln der EU vor

Archivmeldung vom 29.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Firmengebäude von Telefónica Germany (O2) am Georg-Brauchle-Ring in München
Das Firmengebäude von Telefónica Germany (O2) am Georg-Brauchle-Ring in München

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen kritisiert den Telefonkonzern Telefonica Deutschland/O2 scharf, weil er die ab Samstag geltenden neuen EU-Regeln zu Roaming im Gegensatz zur Telekom und zu Vodafone nicht wirklich umsetze. "Die Position von Telefonica widerspricht dem Geist der Europäischen Richtlinie", erklärt gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband. "Wenn ich eine Flatrate hier buche, möchte ich doch im EU-Ausland auch nur den von der EU vorgegebenen Aufschlag zahlen. Das muss das Unternehmen sofort ändern."

Telefonica nimmt auch ab Samstag für Kunden einer bisherigen Flatrate standardmäßig hohe Roaming-Aufschläge. Dies sind 20 Cent pro Minute bei abgehenden Gesprächen im EU-Ausland, sieben Cent pro SMS und 23 Cent pro genutztem Megabyte an Daten. Laut EU-Vorgabe dürfen aber nur noch maximal 6 Cent pro Minute für Anrufe, 2 Cent pro SMS oder 6 Cent pro Megabyte bei Datentarifen im EU-Ausland verlangt werden.

Bei Telekom und Vodafone werden ab Samstag laut Angaben der Unternehmen ungefähr die Aufschläge verlangt, die die EU vorgibt: Flatratekunden zahlen bei Reisen ins EU-Ausland bei Telekom und Vodafone sechs Cent pro Minute bei ausgehenden Gesprächen. Zwei Cent sind bei Telekom für eine SMS fällig, 2,38 Cent bei Vodafone. Fünf Cent sind pro Megabyte Daten bei der Telekom, 5,95 Cent bei Vodafone.

Telefonica erklärt, sie würden die EU-Vorgaben mit einer Reihe an Optionen erfüllen. Die Kunden könnten beispielsweise Tagespässe für besonders günstiges Surfen buchen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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