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Staatsanwaltschaft verzichtet auf Anklage gegen BayernLB-Vorstände

Archivmeldung vom 18.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Hauptsitz der BayernLB Bild: de.wikipedia.org
Hauptsitz der BayernLB Bild: de.wikipedia.org

Der Ex-Vorstand der BayernLB kommt bei der Aufarbeitung der Finanzkrise glimpflicher als erwartet davon. Zwar beschloss die Münchner Staatsanwaltschaft Anfang Juni, acht frühere Top-Manager wegen des Erwerbs der Kärntner Hypo Group Alpe Adria anzuklagen. Welche Rolle die Ex-Banker beim Debakel um den Kauf verbriefter US-Hypotheken, kurz ABS-Papiere genannt, spielten, dürfte wohl im Dunkeln bleiben, meldet der "Spiegel". Seit Februar 2008 trafen bei den Ermittlern dazu zahlreiche Strafanzeigen ein.

Doch anders als etwa in Baden-Württemberg oder Sachsen sehen die Behörden in Bayern keinen Grund, gegen ehemalige Landesbanker wegen der ABS-Verluste vorzugehen. Die "durch geführten Vorermittlungen", heißt es in einem Bescheid der Staatsanwälte von Ende Mai, hätten "keinen Anfangsverdacht für eine Untreue" er geben. Außerdem sei den Ex-Bayern-Bankern kein Vorsatz nachzuweisen.

Der Chef der BayernLB-Kontrollkommission im Landtag, Ernst Weidenbusch (CSU), sieht das anders. Nach seiner Kenntnis hat der Altvorstand die Risikoprüfung für ABS-Papiere sogar gezielt aufgeweicht, um sich möglichst viele der riskanten Finanzderivate zu sichern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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