Gewerkschaft IG BCE deutet Bereitschaft zu späterer Tarifrunde an
Archivmeldung vom 18.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor den am Montag beginnenden bundesweiten Tarifverhandlungen für die 580.000 Beschäftigten der chemischen Industrie deutet die Gewerkschaft IG BCE die Bereitschaft zur Verschiebung der Tarifrunde an: "Wir hatten 2021 ein Top-Jahr in der Chemie und auch für das erste Quartal dieses Jahres sah es gut aus", sagte IG-BCE-Verhandlungsführer Ralf Sikorski dem "Handelsblatt". Doch seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar sei alles anders.
"Deshalb
sind wir bereit, eine Brücke zu bauen über das Tal der Unsicherheit."
Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft hatte am 22. Februar die
Forderung beschlossen: Demnach wollte die IG BCE ein Entgeltplus
oberhalb der Teuerungsrate erreichen, hatte sich aber nicht auf eine
konkrete Prozentforderung festgelegt. Durch den Ukraine-Krieg sind aber
alle Konjunktur- und Inflationsprognosen Makulatur geworden. Sikorski
machte klar, dass die Gewerkschaft weiter einen Ausgleich für die hohe
Preissteigerung erwarte.
Die Kaufkraft der Beschäftigten dürfe
nicht "ins Bodenlose" fallen: "Wir werden die Beschäftigten nicht mit
den hohen Spritpreisen und Heizkosten alleine lassen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur