Studie: Deutsche arbeiten durchschnittlich 43,5 Wochenstunden
Archivmeldung vom 08.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttIn Deutschland arbeiten Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich 43,5 Stunden pro Woche. Das seien knapp fünf Stunden mehr als vertraglich vereinbart, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" mit Verweis auf den ersten "Arbeitszeitreport" des Bundesamts für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Er beruht auf einer Befragung von rund 20.000 Erwerbstätigen. Demnach wünschen sich 55 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten kürzere Arbeitszeiten.
35 Prozent der Teilzeitbeschäftigten würden hingegen gerne länger arbeiten. Nicht immer sind dafür familiäre Gründe ausschlaggebend. Gut 40 Prozent der Beschäftigten arbeiten auch am Wochenende, von 39 Prozent wird Erreichbarkeit nach Feierabend erwartet. Der Studie zufolge klagen Beschäftigte mit langen Arbeitszeiten häufiger über gesundheitliche Probleme wie Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder Erschöpfung.
Das trifft aber vor allem dann zu, wenn sie nur wenig Einfluss auf die Arbeitszeiten haben. Problematisch sei die Kombination von Schichtarbeit mit Bereitschaftsdiensten oder überlange Arbeitszeit mit erwarteter Erreichbarkeit im Privaten, sagte die Präsidentin der Bundesanstalt, Isabel Rothe, der Zeitung. Es komme darauf an, "die Flexibilitätswünsche der Beschäftigten und die Flexibilitätsanforderungen der Unternehmen unter einen Hut zu bringen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur