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Deutsche Autoren greifen Geschäftsmethoden von Amazon an

Archivmeldung vom 14.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Foto: Medien-gbr<br />
Foto: Medien-gbr<br />

Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutsche Schriftsteller haben die Geschäftsmethoden von Amazon scharf angegriffen. In einem Protestbrief an Amazon-Chef Jeff Bezos heißt es dem "Handelsblatt" zufolge: "Amazon manipuliert Empfehlungslisten. Amazon nimmt Autoren und ihre Bücher als Druckmittel her, um noch mehr Rabatte zu erzwingen."

Zu den bereits über 100 Erstunterzeichnern gehören der Zeitung zufolge Schriftsteller wie Ingrid Noll, Nele Neuhaus, Eva Rossmann und "Tatort"-Autor Fred Breinersdorfer. "Wir müssen die Leser aufklären, dass die Manipulation der Empfehlungslisten und die verzögerte Auslieferung von Büchern, deren Verlage sich gegen Amazon wehren, zum Alltag bei Amazon gehören", sagte Regula Venske, Generalsekretärin des PEN Zentrums Deutschland, dem "Handelsblatt". "Wir Autoren sind der Meinung, dass kein Buchhändler den Verkauf von Büchern behindern oder gar Kunden vom Kauf von Büchern abhalten darf", sagte Tobias Kiwitt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes junger Autoren und Autorinnen, dem "Handelsblatt".

Die Autoren behaupten, dass Amazon auch die Auslieferungen von Büchern einzelner Verlage verlangsame. Der offene Brief soll dem "Handelsblatt" zufolge zu Beginn der nächsten Woche veröffentlicht werden. Amazon Deutschland sei zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar gewesen.

Mit ihrem Protest gegen den weltgrößten Internethändler sind die hiesigen Autoren nicht allein. Zuvor haben mehr als 900 US-Schriftsteller wie Stephen King oder John Grisham das Vorgehen von Amazon im Streit um E-Book-Preise scharf verurteilt, berichtet die Zeitung weiter. Amazon verweise darauf, dass Literatur billiger werden müsse, da sie mit anderen Medien in Konkurrenz stehe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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