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Bei DB Cargo fallen 62 Züge am Tag aus

Archivmeldung vom 06.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Die Probleme bei der Bahn-Tochter DB Cargo sind tiefgreifender als bislang angenommen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt.

Auf die Frage, was denn die Gründe für die anhaltenden Verluste in dem Geschäftsfeld seien, schreibt der zuständige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann: "DB Cargo partizipiert nicht am Wachstum des deutschen und europäischen Schienengüterverkehrs und verliert Marktanteile an Wettbewerber. Im Unterschied zu diesen enthält das Auftragsportfolio von DB Cargo in starkem Maße Verlader mit rückläufiger Transportnachfrage (Kohle, Erz und Stahl)." Das Unternehmen leide unter Ressourcenengpässen, unter einer unzureichenden Qualität und unter einer im Branchenvergleich geringeren Produktivität.

Auch die Anpassungen von Kapazitäten und Prozessen hätten bislang nicht zu den gewünschten Effekte geführt. Der Antwort zufolge ist der Marktanteil in Europa Seit 2011 von 26 Prozent auf 19 Prozent im Jahr 2018 gesunken. In Deutschland sank er im gleichen Zeitraum von ehemals 74 auf nur noch 47 Prozent. Laut Ministerium belief sich die Zahl der Zugausfälle im vergangenen Jahr auf 62 Züge am Tag. Als einen Grund dafür nennt das Ressort die angespannte Personalsituation, die mit den schwierigen Arbeitsbedingungen, also atypischen Arbeitszeiten, und den ungünstigen Lohnbedingungen, begründet werden, die jedoch "staatlich kaum zu beeinflussen sind". Neben der stärkeren Rekrutierung von Arbeitslosen sollen auch vermehrt Berufskraftfahrer aus Drittstaaten rekrutiert werden.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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