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Öffentliche Bildungsausgaben 2021 um 3,3 % gestiegen

Archivmeldung vom 08.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bildungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2021 auf 169,3 Milliarden Euro gestiegen. Das waren rund 5,3 Milliarden Euro oder 3,3 % mehr als 2020. In die Schulen floss 2021 mit 82,8 Milliarden Euro knapp die Hälfte (48,9 %) der öffentlichen Bildungsausgaben. 39,5 Milliarden Euro entfielen auf die Kindertagesbetreuung (23,3 %) und 33,9 Milliarden Euro auf die Hochschulen (20,0 %). Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte damit im Jahr 2021 rund 2 034 Euro je Einwohnerin und Einwohner für Bildung aus. Zu diesen Ergebnissen kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im jährlichen Bildungsfinanzbericht 2022 auf Basis vorläufiger Daten der öffentlichen Haushalte.

Mehrausgaben getragen durch Länder und Gemeinden

Getragen wurden die Mehrausgaben 2021 von Ländern und Gemeinden. Die Länder gaben 116,0 Milliarden Euro aus und finanzierten gut zwei Drittel (68,5 %) der öffentlichen Bildungsausgaben. Im Vergleich zu 2020 stiegen die Ausgaben der Länder um 4,2 Milliarden Euro (+3,8 %). Auf Gemeindeebene lässt sich ein Anstieg um 3,4 Milliarden Euro (+9,0 %) auf insgesamt 41,4 Milliarden Euro beobachten. Die Ausgaben des Bundes fielen mit 11,9 Milliarden Euro hingegen um 2,3 Milliarden Euro (-16,0 %) niedriger aus als 2020. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass der Bund im Jahr 2020 hohe Zuführungen an verschiedene Sondervermögen im Bildungsbereich verzeichnete. Im Jahr 2021 fielen diese Zuweisungen geringer aus. Durch die unregelmäßigen Zuführungen an Sondervermögen kann es daher im Zeitverlauf zu Ausgabenschwankungen kommen.

Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am BIP 2021 wieder leicht gesunken

Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2021 bei 4,7 %. Zwar sank der Anteil damit gegenüber 2020 (4,9 %), er war allerdings weiterhin deutlich über dem Wert von 2019 (4,3 %). Erklärbar ist dies vor allem mit der Corona-Pandemie. Der krisenbedingte Rückgang des BIP im Jahr 2020 führte zunächst zu einer deutlichen Erhöhung des Anteils der öffentlichen Bildungsausgaben. Im Jahr 2021 führte dann das Wirtschaftswachstum wieder zu einem Rückgang des Anteils der öffentlichen Bildungsausgaben am BIP.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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