Bundesarbeitsgericht fürchtet harte Transformation bei VW
Archivmeldung vom 25.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Inken Gallner, geht vor dem Start der Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und Volkswagen von einem "harten Transformationsprozess" beim Autobauer aus. "Ich weiß nicht, ob es dieses Mal wirklich ohne Entlassungen möglich sein wird, wieder betrieblichen und unternehmensweiten Frieden zu finden", sagte Gallner dem "Handelsblatt".
Die IG Metall sei aber in einer "starken Verhandlungsposition".
Bei
den am Mittwoch beginnenden Tarifgesprächen geht es nicht nur um den
Entgelttarif. Der Autobauer hat die Vereinbarungen zur
Beschäftigungssicherung, zur Übernahme von Auszubildenden und zur
Bezahlung von Leiharbeitern gekündigt. Werksschließungen und
betriebsbedingte Entlassungen schließt der Konzern dabei nicht aus.
Laut
Gerichtspräsidentin Gallner könnte eine Viertagewoche helfen, das
Beschäftigungsvolumen möglichst hoch zu halten. "Ich bin trotzdem nicht
sicher, ob die Autoindustrie Entlassungen vermeiden kann, weil die
Produktion von Elektroautos nun mal völlig andere Arbeitsprozesse
verlangt als die Fertigung von Verbrennermotoren", erklärte sie.
Das
Arbeitsrecht sei konjunkturabhängig. "Wenn große Massenentlassungen
stattfinden, dann wird es wieder betriebsbedingte Kündigungen und Klagen
dagegen geben", sagte Gallner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur