Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober 2022: +0,8 % zum Vormonat Auftragseingang ohne Großaufträge: -1,2 % zum Vormonat; Umsatz: -0,2 %
Archivmeldung vom 06.12.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDer reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2022 gegenüber September 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,8 % gestiegen. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Rückgang von 1,2 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2021 lag der Auftragseingang im Oktober 2022 kalenderbereinigt 3,2 % niedriger.
Für September 2022 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs gegenüber August 2022 von 2,9 % (vorläufiger Wert: -4,0 %).
Während sich die Aufträge aus dem Inland im Oktober 2022 im Vergleich zum Vormonat um 1,9 % verringerten, stiegen die Auslandsaufträge um 2,5 %. Dabei erhöhten sich die Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,6 % und die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland um 2,5 %.
Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg der Auftragseingang im Oktober 2022 um 3,2 % gegenüber dem Vormonat. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern fiel er dagegen um 1,4 %. Besonders stark sank der Auftragseingang im Bereich der Konsumgüter mit -6,3 %.
Umsatz -0,2 % zum Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Oktober 2022 saison- und kalenderbereinigt 0,2 % niedriger als im Vormonat. Für September 2022 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg um 0,4 % gegenüber August 2022 (vorläufiger Wert: +0,2 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2021 lag der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober 2022 kalenderbereinigt 5,5 % höher.
Gestörte Lieferketten infolge des Kriegs in der Ukraine und anhaltende Verwerfungen durch die Corona-Krise führen allerdings nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge. Laut Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung klagen weiterhin mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Den Zusammenhang von Materialknappheit und Industrieaktivität stellt das Statistische Bundesamt in einer Analyse mit fortlaufend aktualisierten Zahlen dar.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)