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US-Experte hält Krise der Finanzmärkte noch nicht für ausgestanden

Archivmeldung vom 15.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die weltweite Krise an den Finanzmärkten ist nach Ansicht des renommierten US-Finanzexperte Barry Eichengreen noch nicht vorbei. "Es gab jetzt ein gewisses Durchatmen, nachdem eine Reihe von Zentralbanken Geld in den Markt geschossen hatte. Zugleich aber gibt es auch neue Nachrichten über Verluste.

Immerhin haben sich die Preise von CDOs und Subprime Mortgages, also jenen riskanten Finanzprodukten rings um Wohnungshypotheken, die in den USA die ganze Krise ausgelöst haben, noch nicht wieder erholt. Es könnten also noch weitere Bankrotte und Kreditstopps bei Finanzinstituten folgen, die solche Papiere halten", sagt der Experte für internationale Währungssysteme und Finanzmärkte von der University of California der ZEIT.

Eichengreen sieht die Gefahr, die Probleme könnten sich ausbreiten, "wenn das Bankensystem angegriffen ist. Banken, die am Hypothekenmarkt in Schwierigkeiten geraten, haben vielleicht gar nicht mehr die Möglichkeit, ihre übrige Kreditvergabe im gewohnten Umfang weiter zu betreiben."

Außerdem könnte die Krise das US-Wachstum dämpfen, sagt er. "Die USA machen ein Viertel der Weltwirtschaft aus, und die gesamte Weltwirtschaft wächst den Prognosen zufolge um fünf Prozent. Ein Prozent weniger Wachstum in den USA bedeutet dann bloß noch ein Viertel Prozent weniger Wachstum in der Welt. Freilich: Das stimmt alles nur, wenn nicht noch zusätzliche Probleme auftauchen. Das amerikanische Wachstum könnte durchaus auch noch stärker einbrechen, es könnten noch weitere Landminen im Finanzsystem auftauchen", erklärt Eichengreen.

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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