EnBW macht Sportsponsoring vom Fortgang im Fall Claassen ab
Archivmeldung vom 21.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Stromversorger EnBW hat weitreichende Konsequenzen angekündigt, falls der Konzernchef Utz Claassen in der WM-Ticket-Affäre verurteilt werden sollte. Gegenüber der Stuttgarter Zeitung sagte der EnBW-Sprecher Hermann Schierwater: "Falls es tatsächlich zu einer Verurteilung von Utz Claassen kommen sollte, werden wir unsere Sponsorenaktivitäten radikal herunterfahren."
Die Strategie der EnBW werde dann, so Schierwater,"generell anders ausfallen als bisher - und zwar ganz anders".
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat Anklage gegen Claassen wegen
Vorteilsgewährung erhoben, weil der EnBW-Chef politischen Amtsträgern
Freikarten für die Fußball-WM angeboten hatte. Die EnBW war
offizieller Sponsor der WM. Das Unternehmen ist außerdem Hauptsponsor
des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, des Handball-Bundesligisten
Frisch Auf Göppingen und Namenssponsor des Basketballklubs EnBW
Ludwigsburg. Auf laufende Verträge hätte die Entscheidung der Justiz
keinen Einfluss, sagte der EnBW-Sprecher Schierwater. Kein Klub müsse
befürchten, "dass wir uns nicht an die vereinbarten Abmachungen
halten".
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung