Verdi-Vorwürfe vertreiben Amazon-Kunden
Archivmeldung vom 19.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUmsatzverlust durch Rufschaden: Jeder fünfte Deutsche will nicht mehr bei Amazon einkaufen. Grund: Die Vorwürfe der Gewerkschaft Verdi, der Versand-Riese nutze seine Mitarbeiter aus. Das zeigt eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Umfrage der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor.
Kurz vor Weihnachten kämpft die Gewerkschaft Verdi mit Streiks an mehreren Amazon-Standorten für Verhandlungen über einen Tarifvertag und bessere Arbeitsbedingungen. Den direkten Schaden durch den Arbeitsausfall schätzt Amazon offiziell als gering ein. Trotzdem zeigen Verdis Aktionen empfindlich Wirkung:
Aufgrund der Vorwürfe, Amazon nutze seine Mitarbeiter aus, verliert Amazon scharenweise Kunden. 16,9 Prozent der Deutschen, die 2014 bei dem Versandhändler Produkte bestellt hatten, wollen wegen der Vorwürfe zukünftig nicht mehr bei Amazon einkaufen. Insgesamt sind die Beschuldigungen für 20,9 Prozent aller Deutschen ein Grund, zukünftig auf Einkäufe bei Amazon zu verzichten.
"Das verdeutlicht, wie stark sich der Ruf eines Unternehmens auf seinen Geschäftserfolg auswirkt", sagt Dr. Roland Heintze, Experte für Reputationsmanagement beim Faktenkontor. "Solche Effekte sollte Amazon bei seinem Umgang mit der Gewerkschaft bedenken. Geringere Lohnstückkosten bedeuten nicht automatisch mehr Gewinn, wenn dadurch das Image Schaden nimmt und Kunden fernbleiben."
Grundlage: Befragung von 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren, bevölkerungsrepräsentativ, im Dezember 2014 durch das Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag des Faktenkontors.
Quelle: Faktenkontor (ots)