Commerzbank-Börsenbericht: Aktien im Abwärtsstrudel
Archivmeldung vom 09.06.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie internationalen Aktienmärkte setzen trotz meist überzeugender fundamentaler Daten ihren Abwärtstrend verstärkt fort und suchen bei ausgeprägter Volatilität weiter festen Boden. Der Dow Jones fiel unter die Marke von 11.000, der japanische Nikkei unter 15.000 und der DAX unter die Marke von 5.400 Punkten. Er hat damit gegenüber dem Hoch von Anfang Mai bereits rund 13% verloren.
Neue oder gar überzeugende Argumente für diese plötzliche und
ausgeprägte Schwäche gibt es nicht. Meist müssen als Begründung die
seit langem bekannten Zinssorgen oder die Ölpreise herhalten, die
beide zu Jahresanfang einem kräftigen Kursanstieg noch nicht entgegen
gestanden hatten. Es ist deshalb damit zu rechnen, dass sich das
Kursgeschehen in den nächsten Wochen beruhigt, spätestens wenn die
Berichtssaison über die Unternehmensergebnisse des zweiten Quartals
beginnt. Die Commerzbank empfiehlt weiterhin einen Positionsaufbau in
den ebenfalls kräftig gedrückten Aktien der Allianz AG.
Im Vorfeld der erwarteten neuerlichen Zinsanhebung durch die
Europäische Zentralbank zeigten sich die Rentenmärkte nur wenig
verändert. Die Renditen für Langläufer verharrten bei knapp 4%. Eine
weitere Erhöhung um abermals 25 Basispunkte auf dann 3% scheint für
das dritte Quartal vorgezeichnet, ehe eine Pause im
Zinssteigerungsprozess eintreten dürfte. Bis dahin werden in den USA
die Leitzinsen um voraussichtlich noch 50 Basispunkte angehoben, um
danach stabil zu bleiben und im nächsten Jahr wieder zu sinken. Bei
diesem Szenario könnten auch die Renditen an den Rentenmärkten
zunächst nochmals etwas anziehen, ehe sie ab dem Herbst allmählich
nachzugeben beginnen. Die Commerzbank empfiehlt Privatkunden,
vorübergehend schwächere Kurse im kurzen und mittleren
Laufzeitenbereich für Käufe zu nutzen.
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Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG