Sechsmonatiger Biosprit-Test laut Lufthansa gut ausgefallen
Archivmeldung vom 04.01.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSechs Monate lang ist ein Airbus A321 der Lufthansa viermal täglich mit einem Biosprit-Gemisch in einem der beiden Triebwerke zwischen Hamburg und Frankfurt geflogen. Lufthansa wollte auf diese Weise herausfinden, wie sich der Treibstoff im täglichen Betrieb verhält. Dem Regionalmagazin "Hamburg Journal" im NDR Fernsehen liegen erste Ergebnisse der Testphase vor: Es wurde weniger Biosprit verbraucht als erwartet. Die Ergebnisse der Triebwerkuntersuchung seien gut ausgefallen. Es habe keine auffälligen Abnutzungen oder Materialveränderungen in den Motoren gegeben, so Lufthansa gegenüber dem "Hamburg Journal".
Positiv zu bewerten sei der geringere Verbrauch beim Biosprit-Gemisch im Vergleich zu herkömmlichen Kerosin. Außerdem habe die Abgasuntersuchung weniger Schwefelverbindungen nachgewiesen als beim herkömmlichen Treibstoff. Problematisch bleibe hingegen die Beschaffung von Biosprit. Es gibt nicht genug Anbauflächen und kaum Unternehmen, die den grünen Treibstoff herstellen. Außerdem ist Biosprit doppelt so teuer wie herkömmliches Kerosin. Die Forschungen rund um dieses Projekt sollen zwei weitere Jahre lang fortgesetzt werden. Bis zur nächsten Testphase fliegt der Airbus A321 vorerst nicht mehr mit dem Biosprit-Gemisch.
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)