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Ölpreis: Verbraucher und Industrie sparen 27 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 26.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Erdöl-Bohrmeißel mit je 3 gezähnten Kegelrollen
Erdöl-Bohrmeißel mit je 3 gezähnten Kegelrollen

Foto: Brudersohn
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die niedrigen Ölpreise führen bei Industrie und Verbrauchern zu Einsparungen in Milliardenhöhe. 2015 importierte Deutschland 93,3 Millionen Tonnen Rohöl für rund 33 Milliarden Euro. Dies sind 27 Milliarden Euro weniger als im Jahr 2012, als für eine ähnlich hohe Menge von 95,8 Millionen Tonnen knapp 60 Milliarden Euro bezahlt werden mussten. Dies geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor, die den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" vorliegt.

"Das historisch niedrige Ölpreisniveau dürfte einen positiven Effekt auf die Konsumtätigkeit der Haushalte in ölimportierenden Industrienationen ausüben und den dortigen Unternehmenssektor über geringere Energiekosten begünstigen", heißt es in der Antwort. Im Vergleich zum Jahr 2010 zahlten die Verbraucher im Januar 2016 insgesamt 36 Prozent weniger für Heizöl. An den Tankstellen sanken die Preise in dem Zeitraum für Super um zwölf Prozent auf durchschnittlich 1,25 Euro je Liter und für Diesel um 21 Prozent auf 98 Cent pro Liter.

"Die Bundesregierung hat es leider versäumt, dieses Konjunkturprogramm durch Maßnahmen zu begleiten, damit weniger Öl verbraucht wird", sagte die Vorsitzende des Umweltausschusses des Bundestags, Bärbel Höhn (Grüne). Der Klimaschutz im Verkehr komme einfach nicht voran und durch die niedrigen Spritpreise hätten es Alternativen wie die Elektromobilität auch schwerer sich durchzusetzen. "Durch die aktuelle Niedrigpreis-Phase wird auch deutlich weniger in die Erschließung neuer Erdöl-Quellen investiert", sagte Höhn weiter. "Viele Experten gehen davon aus, dass der Preis deshalb in zwei bis vier Jahren erheblich steigen wird. Dann stehen Autofahrer und Industrie dumm da, wenn sie vielleicht wieder das Doppelte oder Dreifache zahlen müssen."

Für dieses Jahr erwartet die Bundesregierung einen durchschnittlichen Rohölpreis von 34 US-Dollar je Barrel (159 Liter) der Sorte Brent. Vom nächsten Jahr an rechnet das Ministerium wieder mit einem kontinuierlichen Anstieg der Rohölpreise - von 40 US-Dollar im Jahr 2017 bis hin zu 49 US-Dollar im Jahr 2020. Allerdings räumt die Bundesregierung ein, dass die weitere Entwicklung der Rohölpreise "nicht seriös vorauszusagen" sei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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