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Vonovia warnt vor hohen Nebenkostennachzahlungen für Mieter

Archivmeldung vom 28.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hauptverwaltung von Vonovia in Bochum (2018)
Hauptverwaltung von Vonovia in Bochum (2018)

Foto: Laurardnk
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Wohnungskonzerns Vonovia, Rolf Buch, warnt Mieter vor weiteren Preisanstiegen bei den Nebenkosten. "Wer seine Vorauszahlung für die Nebenkosten nicht erhöht, auf den werden im nächsten Jahr hohe Nachforderungen zukommen", sagte Buch dem "Spiegel".

Für den einen oder anderen Mieter könne das bis zu zwei Monatsmieten ausmachen. Er könne nicht mit 100-prozentiger Sicherheit versprechen, dass es Vonovia-Mieter im kommenden Winter warm haben werden, fügte Buch hinzu. Die Politik habe zwar europaweit geregelt, dass im Fall von Engpässen bei der Gasversorgung private Verbraucher als Letzte abgeschaltet werden, was im Einzelnen geschehe, wenn beispielsweise der Druck im Netz abfallen sollte, sei aber noch nicht absehbar. "Wir machen uns schon Sorgen", sagte Buch.

Der Vonvoia-Chef rechnet außerdem damit, dass die Mieten in Deutschland weiter steigen. "Wenn die Baukosten zweistellig wachsen, wie es derzeit geschieht, und insgesamt die Inflation zulegt, dann werden auch die Mieten steigen." Das gehe gar nicht anders, "das war bereits in den Siebzigerjahren so", so Buch. Wegen der zunehmenden Sanierungspflichten macht sich Buch für sein Unternehmen keine Sorgen. Bis 2030 werde Vonovia keine Gebäude der schlechtesten Effizienzklasse mehr besitzen. Sobald die neue EU-Richtlinie überall Gesetz sei, müssten Eigentümer mit massiven Wertberichtigungen rechnen. "In Großbritannien sehen wir, was uns drohen könnte", sagte Buch. Dort müssten Eigentümer hohe Strafen zahlen, wenn sie ihre Gebäude nicht sanieren. Man erwarte, dass der britische Staat bei unsanierten Objekten ab 2028 einen Großteil der Mieten in Form von CO2-Strafzahlungen abschöpfen wird. "Wer in solche Bestände investiert hat, wird massive Abschläge hinnehmen müssen", so Buch.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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