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Handwerk will junge Flüchtlinge als Azubis gewinnen

Archivmeldung vom 22.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans Peter Wollseifer, 2012
Hans Peter Wollseifer, 2012

Foto: Tohma
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, hat in der "Saarbrücker Zeitung" gefordert, mehr junge Flüchtlinge in eine Lehre zu bringen. Der Sprachunterricht müsse früher beginnen, und die Vermittlung müsse besser organisiert und gefördert werden, sagte Wollseifer unter Hinweis darauf, dass der Branche jährlich rund 20.000 Auszubildende fehlen.

Der jüngste Beschluss, dass dieser Personenkreis jährlich eine Fortsetzung der Duldung beantragen könne, sei nicht ausreichend. "Eine Ausbildung dauert drei Jahre und nicht dreimal ein Jahr", sagte Wollseifer. "Die Betriebe, die in diese jungen Menschen investieren, brauchen mehr Sicherheit." Zudem müsse es möglich sein, die jungen Gesellen nach der Ausbildung wenigsten zwei Jahre als Facharbeiter weiterzubeschäftigen. Vor allem die jungen Menschen, die aus Kriegsgebieten kämen, seien sehr ehrgeizig, sagte der ZDH-Präsident. "Viele bringen einen hohen Bildungsstand oder handwerkliche Vorbildung mit. Wir können sie gut in die Betriebe integrieren." Das deutsche Handwerk brauche, um den Fachkräftebedarf künftig decken zu können, eine qualifizierte Zuwanderung. "Dazu zählen für mich auch Menschen, die wir noch qualifizieren müssen", betonte Wollseifer. "Die Voraussetzung ist nur, dass sie motiviert und fähig sind zur Weiterbildung."

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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