Vattenfall warnt vor Streichung des Heizungsgesetzes
Der neue Deutschlandchef des Energiekonzerns Vattenfall, Robert Zurawski, warnt davor, das als Heizungsgesetz bekannt gewordene Gebäudeenergiegesetz (GEG) in der neuen Legislaturperiode zu kippen. "Das Heizungsgesetz sollte nicht abgeräumt werden", sagte Zurawski den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die Grundidee ist gut, aber: Wenn man nachjustiert, muss man die
Menschen mitnehmen. Eine Verunsicherung wie beim letzten Mal darf nicht
nochmal passieren", so Zurawski. Von einer neuen Bundesregierung
erwartet er mit Blick auf die Energiepolitik "Verlässlichkeit,
Flexibilität und einen klaren energiepolitischen Kurs für Investitionen
in fossilfreie Erzeugung", sagte der Chef der deutschen Tochter des
schwedischen Konzerns. "Gerade bei Offshore brauchen wir bessere
Rahmenbedingungen." Ein Kostencheck der Energiewende sei ebenfalls
sinnvoll, sofern er nicht zulasten der Geschwindigkeit gehe.
Mit
Blick auf die Debatte, ob Freileitungskabel Vorrang vor Erdkabeln haben
sollten, appellierte Zurawski, die Bevölkerung vor Ort mitzunehmen.
Zudem regte er an, mehr Pumpspeicherwerke zu bauen. "Es gibt noch
weiteres Potenzial in Deutschland", sagte er. Pumpspeicherkraftwerke
seien die größten verfügbaren Batterien. "Ihre Rolle hat sich gewandelt.
Einst wurden sie gebaut, um nachts die Braunkohlekraftwerke am Laufen
zu halten. Heute sind sie die Speicher für erneuerbare Energien und die
Garanten für Netzstabilität."
Quelle: dts Nachrichtenagentur