Berufswunsch und Wirklichkeit: Hoher Anteil der Absolventen richtet seine Berufswahl nach Engpässen auf dem Arbeitsmarkt aus
Archivmeldung vom 18.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttDie Diskussionen um den Fachkräftemangel beeinflussen die Berufswahl von Uni-Absolventen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen ABSOLVENTA-Umfrage unter mehr als 2.100 akademischen Berufsstartern. Immerhin 40 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass sie sich beruflich auf die Einsatzfelder IT und Ingenieurwesen konzentrieren möchten, weil die Karriereperspektiven durch den Mangel an spezialisierten Fachkräften dort besonders verlockend sind. Weitere elf Prozent sind sich noch nicht sicher, ob sie ihre beruflichen Ziele dem Arbeitsmarkttrend anpassen sollen. 49 Prozent wollen sich dadurch nicht beeinflussen lassen.
Die Ergebnisse der ABSOLVENTA-Umfrage passen zu einem aktuellen Bericht der Bundesagentur für Arbeit, die im März dieses Jahres ebenfalls eine steigende Zahl der Studienanfänger in den sogenannten MINT-Fachrichtungen (Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Informatik) vermeldete. Demnach stieg die Anzahl der Einschreibungen in diesem Bereich zum Wintersemester 2014/15 um satte 57 Prozent im Zehn- Jahres-Vergleich.
"Unser Umfrageergebnis ist eine gute Nachricht für deutsche Arbeitgeber, die seit langem anmahnen, dass in den MINT-Fächern mehr geschehen muss, um die extrem wichtigen Arbeitsplätze dort mittelfristig besetzen zu können. Immer mehr Kandidaten erkennen ihre Perspektive in diesen Bereichen und spezialisieren sich schon im Studium darauf.
Die Folge: eine bessere Position für deutsche Arbeitgeber, die auf dem europäischen Arbeitsmarkt um die besten Talente konkurrieren und sich zukünftig so einer größeren Anzahl potenzieller Kandidaten vorstellen können", so Christoph Jost, Geschäftsführer von ABSOLVENTA, über die Ergebnisse der Befragung.
Quelle: ABSOLVENTA (ots)