Niedersächsische Zahnärzte fordern Männerquote für Studium
Archivmeldung vom 28.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNiedersächsische Zahnärzte haben eine Debatte über eine Männerquote für ihre Branche angestoßen. "Wir brauchen eine Männerquote für das Zahnmedizinstudium", sagte die Vorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte in Niedersachsen, Annette Apel, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Angesichts des oft hohen Frauenanteils in deutschen Zahnmedizin-Studiengängen brauche es eine Regulierung. "Bleibt es bei einem Frauenüberschuss von 60 Prozent und mehr, droht ein Rückgang von Praxen, vor allem auf dem Land", warnte Apel. Denn nur wenige Frauen würden später eine eigene Praxis eröffnen. Das liege an der schwierigen Vereinbarkeit mit der Familienplanung und häufigen Teilzeitarbeitsmodellen, auch die finanziellen Risiken seien sehr hoch, so Apel. Die Politik sei zugleich gefordert, die Rahmenbedingungen für junge Zahnärzte zu verbessern, damit sie sich weiterhin selbstständig machen, sagte Apel der "Rheinischen Post". Rund 400 000 Euro müssen nach Branchenangaben für die Ausstattung einer Praxis aufgenommen werden.
Quelle: Rheinische Post (ots)